Identifizierung verschiedener Speicher und Technologien für weitere Verarbeitung in UFS Explorer
Die Anforderungen an mehr Sicherheit, schnellere Leistung und höhere Kosteneffizienz fördern die wachsende Vielfalt von Technologien, die herkömmliche Speichergeräte ergänzen. Neben der Änderung der Art und Weise, wie wir den Speicher konfigurieren und verwalten, wirkt sich die Implementierung moderner Speicheroptionen häufig auf den Ansatz zur Behebung von Datenverlustproblemen aus.
Tatsächlich müssen die meisten Speichertechnologien unterschiedlich behandelt werden, um erfolgreiche Wiederherstellung verlorener Informationen zu ermöglichen. Es ist jedoch nicht immer ersichtlich, welche von ihnen auf einem bestimmten Gerät eingesetzt ist, insbesondere im Zusammenhang mit Datenrettungsdiensten oder digitaler Forensik. UFS Explorer erleichtert die Arbeit mit verschiedenen Speichertechnologien durch nützliche Hinweise. Sie können hilfreich sein, um den Kern des Falles, mit dem Sie sich befassen, zu verstehen und nächste Schritte, die ausgeführt werden sollen, zu wählen.
Die folgenden Materialien beschreiben, wie verschiedene Speicher in dem Programm identifiziert werden. Darüber hinaus werden einige wichtige Hinweise zum Zustand verarbeitetes Geräts oder logisches Volumens gegeben.
Symbole für physische oder virtuelle Speichergeräte
Die Software verwendet verschiedene Arten von Symbolen, um eigenständige physische oder virtuelle Speicher und rekonstruierte komplexe Speichersysteme zu kennzeichnen:
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Lineare Speicher
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Physisches Speichergerät
Dieses Symbol wird für verschiedene Arten einfacher physischer digitaler Medien verwendet, z. B. für interne Festplatten oder SSDs des Computers, Speicherkarten und tragbare USB-Speicher, einschließlich USB-Sticks und externer Laufwerke.
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Direkter ATA-Zugriff
Dieses Symbol wird angezeigt, wenn ein über die ATA-Schnittstelle angeschlossenes Laufwerk zum Lesen in einem gesteuerten Modus geöffnet wird anstelle der Standardsystemprozedur, z. B. mit der Option “Öffnen Speichergerät (erweitert)”. In diesem Fall handelt es sich um dasselbe physische Speichergerät, der Zugriff darauf erfolgt jedoch in einem anderen Modus, ohne dass das Standardverfahren zur Festplattenabfrage verwendet wird, das wahrscheinlich Probleme bei defekten Laufwerken verursacht.
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Direkter ISCSI-Zugriff
Diese Bezeichnung wird für ein ISCSI-Laufwerk verwendet, auf das in einem gesteuerten Modus anstelle der Standardsystemprozedur zugegriffen wird, beispielsweise über die Option “Öffnen Speichergerät (erweitert)“. In diesem Fall wird auf dasselbe physische Speichergerät in einem anderen Modus zugegriffen, wodurch das vom System standardmäßig durchgeführte Verfahren zur Festplattenabfrage übersprungen werden kann.
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Unzugängliches Laufwerk
Das Ausrufezeichen kann für Laufwerke angezeigt werden, auf die durch einen bestimmten externen Mechanismus der Zugriff verhindert wird, z. B. durch Systemintegritätsschutz (SIP) in macOS.
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Disk-Image oder virtuelle Festplatte
Dieses Symbol wird für eine geöffnete Datei angezeigt, die einen virtuellen Datenträger darstellt. Solche Datei kann eine vollständige oder teilweise Kopie eines Speichergeräts enthalten (Disk-Image) oder als Ersatz für ein physisches Laufwerk einer virtuellen Maschine verwendet werden (virtuelle Festplatte), z. B. *.vmdk, *.vhd, *.vhdx, *.vdi, *.qcow, *.qcow2 und andere.
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Transformierter Speicher
Dieser Symboltyp wird einer Festplatte nach ihrer Entschlüsselung mithilfe der in UFS Explorer eingebetteten Entschlüsselungstechniken (für BitLocker, LUKS, FileVault 2 usw.) zugewiesen.
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Netzlaufwerk
Diese Bezeichnung wird für Laufwerke angezeigt, die über das Netzwerk durch iSCSI oder durch den Agenten in der Network RAID-Edition von UFS Explorer verbunden waren.
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DeepSpar-Laufwerk über Netzwerk
Dieses Symbol wird angezeigt, wenn ein defektes Laufwerk mithilfe des Geräts DeepSpar Disk Imager an einen Computer angeschlossen ist. Solche Laufwerke können von der Software über LAN bearbeitet werden.
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DeepSpar-Laufwerksklon
Die Beschriftung wird für das Ziellaufwerk verwendet, das direkt an den Computer angeschlossen ist und die Daten enthält, die über DeepSpar Disk Imager von der Quellfestplatte kopiert wurden, sowie die Karte fehlerhafter Blöcke.
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MRT Data Explorer
Dieses Zeichen wird in UFS Explorer für ein Laufwerk mit einer angewendeten von MRT Data Explorer erstellten MRT-Aufgabendatei angezeigt. Solche Laufwerke können mittels der MRT-Hardware-/Softwarelösung in dem Programm verarbeitet werden.
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RAID-basierte Systeme
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Komplexer Speicher
Diese Bezeichnung wird für RAID und andere RAID-basierte komplexe Speicher angezeigt, die von der Software in einem virtuellen Modus zusammengestellt wurden.
Zusätzliche Indikationen:
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RAID* (*Laufwerke) – ein redundantes Array unabhängiger Laufwerke (RAID) von einer der Standardkonfigurationen;
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JBOD – mehrere Festplatten, die zu einer Einheit ohne Redundanz zusammengefasst wurden;
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Beyond RAID – spezielle RAID-basierte Technologie, die von Drobo eingesetzt wird;
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zpool::* – nicht standardmäßige RAID-Konfiguration, die auf dem ZFS-Dateisystem basiert;
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Btrfs::[* Laufwerke] – ein Btrfs-Dateisystem, das auf mehreren Speichergeräten erstellt wurde.
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Komplexer Speicher im herabgesetzten Modus
Das Symbol wird auf von Software zusammengestellte Speicher-Arrays angewendet und wird angezeigt, wenn die Komponente (oder mehrere Komponenten je nach Konfiguration) ausgefallen ist oder nicht ordnungsgemäß an den Computer angeschlossen wurde. Der komplexe Speicher kann weiterhin verarbeitet werden, man sollte sich jedoch bewusst sein, dass der in einem eingeschränkten Modus funktioniert.
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Symbole für logische Volumen
Es gibt zwei Arten von Symbolen, die von UFS Explorer für logische Volumen verwendet werden: solche, die ihren Status oder ihre Zugänglichkeit beschreiben, und solche, die sich auf bestimmte auf ihnen implementierte Speichertechnologien beziehen:
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Status verfügbares Dateisystems
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Zugänglich
Das grüne Symbol bedeutet, dass man auf das verfügbare Dateisystem zugriffen kann und dass der Boot-Datensatz sowie Dateieinträge für dieses Volumen gefunden sind.
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Aufmerksamkeit erforderlich
Das gelbe Symbol weist darauf hin, dass bestimmte Probleme mit dem Volumen vorliegen und dass man darauf möglicherweise nicht ordnungsgemäß zugriffen kann. Diese Farbe kann auch eine leere Partition oder eine Partition mit einem proprietären Dateisystem wie DHFS auf CCTV-Geräten bezeichnen.
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Analysefehler
Das rote Symbol weist darauf hin, dass beim Zugriff auf den Volumen-Inhalt schwerwiegende Probleme auftreten, z. B. bei der Beschädigung des Stammverzeichnisses oder Dateisystems.
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Nicht anerkannt
Das graue Symbol zeigt an, dass das auf dem Volumen angewendete Dateisystem nicht identifiziert werden kann oder von der Software nicht unterstützt wird.
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Gelöscht
Das rote "X" -Symbol bedeutet, dass das Volumen aus der Kopie der Metadaten wiederhergestellt wurde, aber der Verweis darauf fehlt.
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Volumen mit bestimmten Technologien
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Bestandteil komplexes Speichers
Diese Bezeichnung wird für Partitionen verwendet, die als Teile eines RAID-Systems oder JBOD identifiziert wurden.
Zusätzliche Indikationen:
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Span-Komponente-Partition – ein Volumen, das zu einem JBOD gehört;
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Software-Mirror-Partition – ein gespiegeltes Volumen (Teil von RAID 1);
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Software-RAID*-Partition – ein Bestandteil von einem RAID.
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Swap-Partition
Dieses Symbol kennzeichnet eine Dienstpartition, die in einem Linux-basierten System als Überlaufspeicher für RAM genutzt wird.
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Verschlüsseltes Volumen
Das Vorhängeschlosssymbol bedeutet, dass das Volumen verschlüsselt ist und in der Software mit der entsprechenden Entschlüsselungstechnik entsperrt werden muss.
Zusätzliche Indikationen:
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APFS-Partition – ein Volumen, das mit den Standardmitteln des APFS-Dateisystems verschlüsselt wurde (nur in Kombination mit dem Vorhängeschlosssymbol);
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BitLocker-Partition – eine Partition, die mit der BitLocker-Sicherheitsfunktion von Windows verschlüsselt ist;
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FAT*-Partition/ExFAT-Partition – eine Partition auf einem Wechseldatenträger, die mit BitLocker To Go verschlüsselt wurde (nur in Kombination mit dem Vorhängeschlosssymbol);
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LUKS-Partition – eine Partition, die mit der Linux LUKS-Technologie verschlüsselt ist.
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Unvollständig verschlüsselte BitLocker-Partition
Das graue Vorhängeschlosssymbol kennzeichnet eine BitLocker-Partition, deren Verschlüsselung aufgrund einer Unterbrechung des Prozesses oder anderer Probleme nicht vollständig durchgeführt wurde.
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Deduplicated volume
NTFS- oder ReFS-Volumen werden mit diesem Symbol angezeigt, wenn die Datendeduplizierung für sie aktiviert ist.
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Teil zusammengesetztes Volumens
Dieses Symbol kann mit einer Partition verwendet werden, die als entscheidendes Element für die Arbeit mit einem zusammengesetzten virtuellen Volume dient.
Zusätzliche Indikationen:
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LVM-Meta-Partition – eine Partition, die LVM-Metadaten für Linux-LVM-Volumen mit Thin Provisioning enthält.
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Apple Core Storage-Partition – eine Datenpartition auf der SSD-Komponente von Apple Fusion Drive oder eine Datenpartition auf einem mit Apple FileVault 2 verschlüsselten Speicher;
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MS Storage Space-Partition – Bestandteil eines virtuellen Storage Space-Volumens von Microsoft.
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WD My Cloud-Volumen
Ein Cloud-Symbol wird für eine Partition angezeigt, in der Benutzerdaten auf NAS-Geräten WD My Cloud Home und WD My Cloud Home Duo gespeichert werden.
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Ausführlichere Informationen zur Unterstützung der angegebenen Technologien von verschiedenen UFS Explorer-Produkte und Links zu jeweiligen Tutorials für Datenwiederherstellung finden Sie auf der Seite Speichertechnologien.
Letzte Aktualisierung: 23. September 2021